„Bad Elster als Sachsens traditionsreichstes Staatsbad und eines der ältesten deutschen Moorheilbäder, liegt im Dreiländereck Böhmen, Bayern und Sachsen inmitten der weltweit bekannten, europäischen Bäderregion im Herzen Europas. […] Bereits 1818 wurden hier die ersten warmen Mineralwasserbäder in einfachen Holzschuppen angeboten, bevor Bad Elster dann 1848 zum »Königlich Sächsischen Staatsbad« erhoben wurde. Heute zählt das »Königsbad« zu den traditionsreichsten und renommiertesten Heilbädern Deutschlands.“ (Quelle: https://badelster.de/gesundheit-kur“)
Das nächste Ziel meiner Reise ist Bad Elster, ein wunderschöner Kurort, bekannt für seine zehn mineralischen Heilquellen und gesundem Naturmoor. Jedes Jahr kommen Tausende von Menschen, um von der heilenden Wirkung des Wassers zu profitieren. Um dorthin zu gelangen, nutzen viele die Bahn- und kommen dann am Bahnhof an.

Leider ist dies nicht der erste Eindruck, den dieser Kurort verdient. Das Bahnhofsgebäude ist heruntergekommen, die Spuren der Zeit und des Verfalls nagen eindeutig an dem früher repräsentativen Objekt.

Die Fenster sind verbarrikadiert, obwohl der Bahnhof noch genutzt wird. Es gibt keine Möglichkeiten, sich unterzustellen und vor schlechtem Wetter zu bewahren, außer eines kleinen Häuschens am Rande der Schienen. Auch gibt es keine Möglichkeiten zum Ausruhen- weder Bänke, noch zusätzliche Angebote wie Cafés sind zu finden. Der Bahnhof wirkt verlassen und vergessen.

Zwei Gleise ermöglichen eine Hin- und Rückfahrt mit dem Zug, aber abgesehen davon fehlt es an allem, was einen modernen, einladenden und komfortablen Bahnhof ausmacht.

Zwar hat man sich um ein Mindestmaß an Funktionalität bemüht, aber leider wird das volle Potential dieses eigentlich schönen Bahnhofs nicht genutzt.

Es ist sehr schade, wenn für so einen traditionsreichen und international bekannten Kurort kein repräsentativer, einladender Bahnhof bereitgestellt wird. Investitionen, die die regelmäßige Instandhaltung gewährleisten, aber auch weitere Ergänzungen, wie Barrierefreiheit, Ruhe- und Schutzmöglichkeiten vor Wind und Wetter, sowie eine bessere Erreichbarkeit mit dem Auto und eine effizientere Taktung von Busen sind unabdingbar für die Zukunft dieses Bahnhofs.
Es ist für mich unbegreiflich, warum dieser Bahnhof nicht saniert wird, zumal mehrere Förderprogramme für genau diesen Zweck ins Leben gerufen wurden: Martin Dulig versprach 130 Millionen Euro 2021 für die Sanierung und Verbesserung von Bahnhöfen, besonders im ländlichen Raum und die Bahn kündigt an, mit 82 Millionen Euro bis 2031 acht Bahnhöfe in Sachsen zu sanieren.
Zusammen mit meinen Kollegen vor Ort werde ich mich dafür einsetzen, diesen Bahnhof nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, damit dieser sein volles Potenzial endlich entfalten kann. Dies ist nicht nur vorteilhaft für den Bahnhof und die Reisenden, sondern für die gesamte Region.