Binneneuropäischen Schienenverkehr und wirtschaftliche Zusammenarbeit verbessern!

Erst nachdem der Schienenweg zwischen Nossen und Freiberg in 1871 in Betrieb genommen und schließlich 1885 von Freiberg aus nach Moldau verlängert wurde, existiert die Bahnstrecke Nossen-Moldava nicht nur als Nebenabschnitt der Deutschen Bahn, sondern auch als überregionale Verbindungsstrecke zwischen Deutschland und Tschechien.

Seit dem Jahr 2000 wird die Reaktivierung dieser Route immer wieder diskutiert. Von sowohl deutscher als auch tschechischer Seite ist diesbezügliches Interesse und Engagement zu verzeichnen. Jedoch ist in dieser Beziehung bis heute, zwanzig Jahre nach den ersten Bemühung zur Reaktivierung der Strecke, nicht sonderbar viel passiert.
Am 29. März 2019 unterzeichneten die Vertreter von zwölf tschechischen und sieben deutschen an der Bahnstrecke zwischen Freiberg und Most liegenden Gemeinden, sowie weitere Interessenten ein Memorandum mit dem Ziel, eine bereits im Oktober 2008 verhandelte zwischenstaatliche Erklärung der Verkehrsministerien des Freistaates Sachsen und der Tschechischen Republik bezüglich des Lückenschlusses zwischen Holzhau und Moldava wieder ins Leben zu rufen.

Am 14. Juni 2019 kündigte der sächsische Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) bei einem Treffen mit dem tschechischen Premierminister in Prag an, eine Machbarkeitsstudie zum Lückenschluss in Auftrag geben zu wollen.

Am 25. Juni 2019 vereinbarte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in Dresden eine Erklärung, die den gemeinsamen Willen zur Streckenerneuerung festschreiben sollte.
Der Verkehrsverbund Mittelsachsen beschloss in der Verbandsversammlung am 26. Juni 2020, die geplante „Reaktivierung“ dementsprechend zu unterstützen.

Im Zusammenhang mit der kleinen Anfrage der AfD Sachsen vom 07.12.2020 zur Potenzialanalyse zu reaktivierenden Bahnstrecken in Sachsen wird seitens der Landesregierung lediglich darauf verwiesen, dass sich eine Machbarkeitsstudie für die Strecke Holzhau-Moldava derzeit in Vorbereitung befände.
Desweiteren könne über weitere Planungsschritte erst nach der Schaffung der finanziellen Grundvoraussetzungen bei den jeweiligen Eisenbahninfrastrukturunternehmen befunden werden.

Erstaunlich erscheint dabei die Tatsache, dass die Wiederbelebung einer nur acht Kilometer langen Strecke angeblich so viel Zeit braucht.

An dieser Stelle muss betont werden, dass Holzhau besonders wichtig sowohl für den Güter-, als auch den Tourismusverkehr ist. Eine Verbindung der beiden Städte Holzhau und Moldava hätte ohne Zweifel große Vorteile für den binneneuropäischen Schienenverkehr und die wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder.

Ich, Tobias Keller, Abgeordneter der sächsischen AfD und verkehrspolitischer Sprecher, habe mir die Situation des Bahnhofs und des stillgelegten Streckenabschnitts in Holzhau vor Ort angesehen und setze mich in meiner täglichen politischen Arbeit für die Wiederinbetriebnahme und den Ausbau dieser Strecke ein. Mit Personen und Politikern vor Ort habe ich mich über die derzeitige Situation ausgetauscht und bin auf viel Frustration bezüglich der stillgelegten Strecke gestoßen.

Seit den ersten Initiativen zur Reaktivierung der Strecke sind inzwischen zwanzig Jahre vergangen. Die Versprechungen der Verantwortlichen, sich mit der Sache zu beschäftigen, sind jedoch bis dato in keinster Hinsicht in die Tat umgesetzt worden.

Es ist von großer Relevanz, die Strecke wieder in Betrieb zu nehmen. Wir als AfD werden dieses Projekt nicht in Vergessenheit geraten lassen, sondern dessen Fertigstellung immer wieder fordern und fördern.

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